Festival-News: Kinder- und Jugendfilmprogramm Wer bin ich – und was bleibt geheim? Filme für junge Menschen auf der Suche nach sich selbst

Zudem gibt es im Januar parallel zum Festival in Saarbrücken und St. Ingbert wieder die beliebten Kinoseminare der Bundeszentrale für politische Bildung zusammen mit der saarländischen Landeszentrale für politische Bildung unter dem Motto „Kino macht Schule“.

„Es ist uns eine große Freude, unser abwechslungsreiches Programm für junge Zuschauer:innen von fünf Jahren bis ins Jugendalter - und natürlich darüber hinaus - vorzustellen“, sagt die Gesamtleitung Programm, Theresa Winkler. „Das Publikum darf sich auf eine spannende Mischung aus klassischen Spielfilmen, einem Animationsfilm, einem Dokumentarfilm, einer Jugendserie sowie einem Kurzfilmprogramm ab 12 Jahren freuen. Besonders schön ist, dass wir auch in diesem Jahr unsere Tradition der Vorfilme fortsetzen können. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Identität, die Suche nach dem eigenen Selbst, die Frage, was einen prägt, und die Erfahrungen mit Geheimnissen. Wie immer freuen wir uns auf zahlreiche Filmgäste und auf den Austausch mit unserem jungen Publikum.“

Kinder- und Jugendfilmprogramm
Langfilme

Nach der Weltpremiere beim Schlingel Filmfestival und weiteren Festivalauftritten präsentiert der deutsch-iranische Filmemacher und Drehbuchautor Reza Memari (ÜBERFLIEGER - KLEINE VÖGEL, GROSSES GEKLAPPER, 2017) seinen Animationsfilm DER LETZTE WALSÄNGER (DE, CZ, CA 2025, 91 Min.) nun in Saarbrücken. Darin begibt sich der junge Buckelwal Vincent, verwaister Sohn des letzten Walsängers, auf eine abenteuerliche Reise zum tiefsten Punkt des Meeres, um mit Hilfe seiner eigenen Stimme die Ozeane zu retten. Der von Telescope Animation produzierte Film wird am 12. Februar 2026 in den deutschen Kinos starten.

Im Spielfilm DAS GEHEIME STOCKWERK (DE, AT, LU 2025, 95 Min.) von Norbert Lechner (TOM UND HACKE, 2012) entdeckt der zwölfjährige Karli (Maximilian Reinwald) im neuen Haus seiner Familie einen geheimen Lastenaufzug, der durch die Zeit reisen kann. Zurückversetzt ins Jahr 1938 erlebt er mit neuen Freund:innen Abenteuer, aber auch die Schatten der Geschichte. Der preisgekrönte Spielfilm (Bester Spielfilm, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller Maximilian Reinwald beim Goldenen Spatz) startet am 12. März 2026 im Kino.

In ihrem episodischen Dokumentarfilm GIRLS DON‘T CRY (DE 2025, 90 Min.) begleiten Sigrid Klausmann und Lina Lužytė sechs Teenagerinnen aus sechs Ländern, die von ihrer Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben, ihrem Wunsch, sich zu verlieben, ohne Bevormundung, gleichberechtigt, ohne fremde Macht über ihre eigenen Körper erzählen. GIRLS DON‘T CRY richtet sich an ein Publikum ab 14 Jahren.

Serie ECHT FRIENDS - Staffel 3
Ein Wiedersehen in Saarbrücken feiert die Jugendserie ECHT FRIENDS, deren erste Staffel bereits 2024 hier uraufgeführt wurde. In der von Studio Zentral für ZDFtivi produzierten dritten Staffel (10 Folgen, R: Tuna Kaptan, Zara Zandieh, Richard Kranzin) hat die Gruppe aus sehr unterschiedlichen Freund:innen nun mit der ersten Liebe und den Herausforderungen der Pubertät zu tun. In Saarbrücken sind - auch im Rahmen der MOP-Serien - die Folgen 1 bis 4 unter der Regie von Tuna Kaptan zu sehen.

Kurzfilme
Das Jugendprogramm „Wer bin ich?“ (ab 12 Jahren) vereint fünf Kurzfilme, die die Suche nach Identität aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Im Animationsfilm KAULQUAPPE (DE 2024, 9 Min.) von Julia Skala erlebt die zehnjährige Marlene, die mit den Veränderungen ihres frühpubertierenden Körpers ringt, unerwartete Unterstützung. Der Dokumentarfilm MAYA’S SONG (DE 2025, 13 Min.) des indisch-deutschen Regie-Duos Jayakrishnan Subramanian und Franziska Schönenberger erzählt von der Selbstermächtigung eines jungen Mädchens. Welche Folgen Konkurrenz zwischen zwei Freunden haben kann und wie sie wieder zueinanderfinden, zeigt Oscar Bittners Animationsfilm TURMSPRINGER (DE 2024, 5 Min.). Von den Höhen und Tiefen einer Freundschaft in der Grundschule erzählt auch Zoe Schmidts Spielfilm IM KREIS (AT 2025, 12 Min.). In ihrem Spielfilm VOGEL, FLIEG! (DE 2024, 19 Min.) inszeniert die gebürtige Afghanin Rabeah Rahimi den inneren Konflikt der jungen Adina, die zwischen ihrem Traum und den strengen religiösen Regeln ihres Vaters hin- und hergerissen ist. 

Zwei animierte Vorfilme sorgen für einen atmosphärischen Einstieg zu je einem Langfilm bzw. der Serie im Kinder- und Jugendfilmprogramm: In FLECKENLOS (AT 2023, 2 Min.) von Astrid Rothaug entdeckt ein kleiner Leopard, dass er auch ohne Flecken genau richtig ist, wie er ist. MÛ (DE 2024, 6 Min.) von Malin Neumann erzählt von der abenteuerlichen Reise eines Kindes und seines otterähnlichen Begleiters durch eine von Dürre verwüstete Welt auf der Suche nach den letzten Tropfen Wasser.

Internationale Kurzfilme der European Broadcasting Union (EBU)

Auch in der 47. Ausgabe wird im Rahmen der Kinder- und Jugendfilmreihe wieder ein Programm aus vier internationalen Kurzfilmen präsentiert, die im Rahmen der European Broadcasting Union (EBU) entstanden sind. Die Kurzspielfilme, die kleine Abenteuer aus dem Alltag von Kindern weltweit erzählen, entstehen im Rahmen des alljährlichen EBU-Kinderfilmaustausches mit Teilnehmer:innen aus Europa, Asien und Afrika. Federführend innerhalb der ARD ist der Saarländische Rundfunk, der den deutschen Beitrag zur Reihe produziert und die deutsche Fassung der ausländischen Beiträge für den „Kinderkanal“ herstellt. Im Programm gezeigt wird unter anderem der von Reservoir Audiovisuäl für den SR produzierte Kurzspielfilm CLUB DER BUNTEN RATTEN der gebürtigen Neunkircherin Pina Beres als Uraufführung. Ihr KEINE SPUR VON JEMANDEM, DER FEHLT lief im Wettbewerb Kurzfilm der letzten Festivalausgabe.

Kino macht Schule

Vom 20. bis 23. Januar 2026 haben Schulklassen der weiterführenden Schulen in Saarbrücken (CineStar) und St. Ingbert (Kinowerkstatt) erneut die Möglichkeit, im Rahmen von „Kino macht Schule“ ausgewählte Programme aus dem Festivalangebot zu sehen. Zentrale Themen der ausgewählten Filme sind die Angst vor dem Ungewissen, der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben und der Mut, sich selbst treu zu bleiben, für sich einzustehen und zu lieben. Die Kinovorführungen werden ergänzt von einer erklärenden Einführung und einem anschließenden Filmgespräch mit den Filmschaffenden vor Ort. Der Film- und Medienpädagoge Jörg Litzenburger und die pädagogisch geschulte Filmvermittlerin Stefanie Reis ordnen die Inhalte pädagogisch ein. Teilnehmende Schüler:innen zahlen 4 Euro Eintritt, begleitende Lehrer:innen nehmen kostenfrei an den Vorführungen teil. Das vollständige Programm von „Kino macht Schule“ wird am 17. Dezember veröffentlicht.

Workshop: Mitmalfilm

Filmbegeisterte ab fünf Jahren können in der Festivalwoche beim Mitmalfilm-Workshop mit Regisseur und Produzent Uli Seis und der Drehbuchautorin und Regisseurin Alice von Gwinner in der Stadtbibliothek Saarbrücken eigene kleine Filme mitgestalten und zeichnen. Im Anschluss werden die gemeinsam zum Leben erweckten Werke angesehen. 
Mitmalfilm: vom selbst gemalten Bild zum Trickfilm: 
24.01.2026, 11:00-13:00 Uhr
Stadtbibliothek Saarbrücken

>> mehr Infos

Das Festival steht seit über 45 Jahren für die Förderung von Filmemacher:innen und wird auch in der kommenden Ausgabe in Saarbrücken wieder eine Plattform bieten, um innovative Geschichten und wichtige Themen zu entdecken. Die Filme in den vier Wettbewerben werden am 17. Dezember 2025 im Rahmen der Programm-Pressekonferenz bekannt gegeben. Insgesamt vergibt das Filmfestival Preisgelder im Gesamtwert von rund 120.000 Euro. Das gesamte Programm inklusive Vorführzeiten wird am 17. Dezember 2025 auf www.ffmop.de veröffentlicht.

Tickets zum Sonderpreis für Schüler:innen Schüler:innen haben während der gesamten Festivalwoche die Möglichkeit, mit einem gültigen Schüler:innen-Ausweis zum Sonderpreis von 4 Euro an den Filmvorführungen des gesamten Filmprogramms teilzunehmen. Erneut werden die bereits eingeführten Ermäßigungen bei den Pässen auch für die Festivalausgabe 2026 angeboten.

 

Verkauf Festivalpässe, Gutscheine & Tickets für die Preisverleihung / Filmparty Ab sofort stehen über den Online-Ticketshop Gutscheine für Einzeltickets, Festivalpässe sowie Tickets für die Preisverleihung und Filmparty zum Verkauf.  Im Büro des Filmfestival Max Ophüls Preis (Europaallee 22, 66113 Saarbrücken) können Pässe, Gutscheine und Tickets für die Preisverleihung & Filmparty gekauft werden: 01.-19.12.2025 I Montag bis Freitag  I 9 bis 12 Uhr & 13 bis 15 Uhr Verkauf Kino-Tickets Kino-Tickets für die 47. Filmfestivalausgabe können über den Online-Ticketshop ab Samstag, den 20. Dezember 2025 um 10 Uhr erworben werden. Ab dann ist auch die Einlösung der Festivalpässe und Gutscheine online möglich. Parallel stehen Kino-Tickets ab dem 20. Dezember auch in der Europagalerie und weiteren Verkaufsstellen in Saarbrücken zum Verkauf. Aktuelle Informationen zu den Festivalpässen, Tickets und Preisen finden Sie hier.