BAUMBACHER SYNDROME
Regie: Gregory Kirchhoff Deutschland 2019 | 85 Min. | Dt., Engl. mit dt. UT
Late-Night-Show-Moderator Max Baumbacher wacht eines Morgens mit einer ungewöhnlich tiefen, fast magischen Stimme auf. Die Nachricht über diese beispiellose Veränderung verbreitet sich in kürzester Zeit weltweit und sorgt für so viel Aufmerksamkeit, dass Baumbacher beschließt, sich in der spanischen Villa seines Managers vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Aber als Max die junge verrückte Fida kennenlernt und ihn sein depressiver Sohn aus einer früheren Beziehung unerwartet besucht, muss Max sich seiner Vergangenheit stellen.
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Regiekommentar
Vor etwa eineinhalb Jahren sah ich das Live-Action-Remake von THE BEAUTY AND THE BEAST im Kino. Zutiefst beeindruckt von der Stimme des Biestes, die sowohl irritierend und beängstigend als auch empfindlich und melancholisch ist, reifte in mir die Idee, einen Film über eine normale Person unserer Zeit zu machen, die eines Tages mit einer biestähnlichen Stimme aufwacht. Dabei wollte ich auch den Grundgedanken des großen, spektakulären Disney-Filmes aufgreifen. Eine magische Prämisse – der Mann mit der Stimme eines Biestes – wird Ausgangspunkt einer Selbstreflexion. Wir leben in einer Zeit, die erschreckt und herausfordert. Trump, AfD, #MeToo. Noch nie zuvor habe ich mir so viele Gedanken über Moral und menschliche Werte gemacht. Letzten Endes ist BAUMBACHER SYNDROME das intime Portrait eines Mannes, der realisiert, dass er ein egozentrisches, apathisches und unerfülltes Leben gelebt hat. (Gregory Kirchhoff)
Regie-Biographie
Gregory Kirchhoff
Er studierte Filmregie an der Medienakademie in Hamburg. Sein Debütfilm DUSKY PARADISE lief auf zahlreichen Festivals und gewann den National Film Award UK für den besten Internationalen Film. 2016 lief sein Langfilmdebüt OSTFRIESISCH FÜR ANFÄNGER – mit Dieter Hallervorden in der Hauptrolle – im Kino.