VON FISCHEN UND MENSCHEN
Regie: Stefanie Klemm Schweiz 2020 | 87 Min. | FSK ab 12 | Schweizerdt. mit dt. UT
Judiths Trauer ist ebenso groß wie ihre Wut auf den Täter, der unbekannt entkommen konnte. Und so macht sie sich gemeinsam mit Gabriel auf die Suche nach dem Schuldigen.
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Regiekommentar
Vor Jahren wurde ich Opfer eines Überfalls, bei dem meine Reisebegleiterin und ich spät nachts an einer Tankstelle abseits der Überwachungskameras zu Boden geschlagen und beraubt wurden. Dieses Erlebnis war der Auslöser, mich mit dem Themenkomplex von Opfer, Täter, Schuld, Rache, Trauer und Vergebung auseinander zu setzen.
Unsere Geschichte nimmt ihren Lauf, als die kleine Tochter der Protagonistin Judith bei einem Überfall ums Leben kommt. Wir gehen mit Judith durch ihre Trauer. Vom ersten Schock über den unfassbaren Tod ihrer kleinen geliebten Tochter zu Lähmung, Wut und Rachefantasien, den Täter zu finden, einzusperren, wenn nicht gar umzubringen. VON FISCHEN UND MENSCHEN ist aber kein Rachefilm, sondern die tragische Geschichte einer Mutter, der vom Schicksal das Schlimmstmögliche zugemutet wird.
Regie-Biographie
Stefanie Klemm
Vor ihrem Masterstudium in den Bereichen Filmregie und Drehbuch an der Zürcher Hochschule der Künste studierte sie Germanistik und Psychologie in Bern. Sie war Stipendiatin der Drehbuchwerkstatt München/Zürich (2011/2012) und wurde 2013 nach Warschau ans EKRAN-Seminar der Wajda School eingeladen. Sie ist Gründungsmitglied der Table-Reading-Gruppe Berner Drehbuchautor·innen, unterrichtet Drehbuchschreiben und leitet Strukturaufstellungen für Filmprojekte.