PARA:DIES
Regie: Elena Wolff | Österreich 2022 | 76 Min. | FSK ab 12 | Österr. mit dt. UT
Die Dokumentarfilmerin Amira (Melanie Sidhu) begleitet mit ihrer Kamera die Liebe von Jasmin (Julia Windischbauer) und Lee (Elena Wolff) in der ländlichen Umgebung von Anif bei Salzburg. Die Darstellung beruht auf Gegenseitigkeit. Während Jasmin die Beziehung inszeniert, zeigt sich Lee vor allem selbst. In den täglich stattfindenden Interviews werden unausgesprochene Differenzen deutlich: Lee sehnt sich nach Salzburg, während Jasmin ihrer Heimat den Rücken zugekehrt hat. Lees Versuche, Jasmin ein neues Leben schmackhaft zu machen scheitern.
Bald bahnt sich zwischen Jasmin und Amira in zahlreichen intimen Momenten eine zarte Bindung an. Im Laufe der Zeit dringt durch Amiras Anwesenheit immer mehr Verborgenes an die Oberfläche. Die Spannung erreicht ihren unvermeidlichen Höhepunkt.
Kinopremiere: Mo., 17.1.2022, 20.30 Uhr in allen neun Partnerkinos.
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Regiekommentar
Seit 2018 arbeiten Schauspieler:in, Regisseur:in und Comedian Elena Wolff und Schauspielerin, Editorin und Fotografin Julia Windischbauer an Filmen, deren Themen sich u.a. um Selbstfindung, Identität und Selbstverständnis sowie Schönheit, Beziehung und Trauer drehen. PARA:DIES ist ihr erster Langspielfilm.
80 Prozent der Personen vor sowie hinter der Kamera sind weiblich bzw. nicht-binär und/oder queer. Dies ist eine bewusste künstlerische Entscheidung, um dem queeren Narrativ die notwendige Sorgfalt und Lebenserfahrung entgegenzubringen.Als erster nicht-binärer Charakter in der österreichischen Filmlandschaft stellt Lee Geschlechterstereotype, vergeschlechtliche Wahrnehmungsmuster und toxische Männlichkeit in Frage. Die vielen improvisierten Szenen schaffen Raum für die kreative Selbstständigkeit der Darstellenden und erlauben eine Unmittelbarkeit typisch für Dokumentarfilm.
PARA:DIES befasst sich mit den Themen Heimat und Fremde, Intersektionen zwischen Trauma und Beziehung und wirft einen satirischen Blick auf eine Generation, in der Selbstdarstellungszwang in Selbstausbeutung und -auslöschung übergeht. Der Film beleuchtet die Dynamik zwischen "narcissist" und "narcissist enabler" und befasst sich mit queerer und lesbischer Selbstfindung und -akzeptanz.
Regie-Biographie
Elena Wolff
Geboren in Berlin, aufgewachsen in Kitzbühel und Wien. Von 2015 bis 2019 studierte sie Schauspiel an der Anton-Bruckner-Universität in Linz. Seit 2020 arbeitet sie als freischaffende Kabarettistin, Schauspielerin und Filmemacherin.