MONEYBOYS
Regie: C.B. Yi | Österreich, Frankreich, Belgien, Taiwan 2021 | 120 Min. | FSK ab 12 | Mandarin mit dt. UT
Fei (Kai Ko) ist aus einer ländlichen Gegend in eine Großstadt gezogen und verdient dort sein Geld als Moneyboy. Als er eines Tages von einem seiner Zuhälter misshandelt wird, beschließt sein Liebhaber Xiaolai (JC Lin), sich an dem Täter zu rächen. Doch der Streit eskaliert auf brutale Weise, und Fei taucht aus Angst vor Vergeltung und der Polizei unter.
Fünf Jahre später lebt Fei in einer anderen Stadt und arbeitet weiterhin als Moneyboy. Seine Familie akzeptiert zwar immer noch sein Geld, nicht aber seine Homosexualität, und so sucht er Halt in der Beziehung mit Long (Bai Yufan). Doch als Xiaolai plötzlich auftaucht, holt die Vergangenheit ihn wieder ein.
Kinopremiere: Mo., 24.1.2022, 20.30 Uhr in allen neun Partnerkinos.
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Regiekommentar
MONEYBOYS beschäftigt sich zwar mit einer speziellen Situation, der Migration eines jungen Mannes aus dem ländlichen China, aber für mich ist es eine universelle Geschichte über zwischenmenschliche Beziehungen, die an vielen Orten auf der Welt passieren könnte.
Fei ist jemand, der sich für seine Familie aufopfert, aber er wird vom Gesetz und der Familienmoral verachtet, weil er sich prostituiert. Er sucht Anerkennung und Liebe von denen, die ihn ausschließen. Dies ist kein spezielles Problem der chinesischen Gesellschaft, diese Konflikte entfalten sich in allen Gesellschaften, auch in Europa.
Dass ich die Geschichte in China verortet habe, hat vor allem persönliche Gründe. Im ländlichen China aufgewachsen zu sein, ist mit so vielen Erfahrungen verbunden, die durch das Leben in Europa nicht sichtbar werden, die ich aber in mir trage wie eine schon lange nicht mehr gesprochene Muttersprache. Ich glaube, dass es wichtig ist, sich auf künstlerische Weise mit der eigenen Herkunft auseinanderzusetzen, auch wenn ich als Regisseur nicht auf meine chinesische Herkunft oder auf kulturelle Themen reduziert werden möchte.
Regie-Biographie
C.B. Yi
Er studierte Sinologie an der Universität Wien und absolviert ein Regiestudium an der Filmakademie Wien bei Michael Haneke und Christian Berger.