Drei Menschen umarmen sich

MovieBratsPictures / FilmuniversitätBabelsberg / RBB

Drei Menschen umarmen sich

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GEISTER

Regie: Hans Henschel | Deutschland 2024 | 81 Min. | FSK ab 12

Als David (Ali Berber) erfährt, dass sich sein Freund Andreas (Manolo Bertling) das Leben genommen hat, sind sie schon lange keine besten Freunde mehr. Sie kannten sich kaum noch. Und doch plagen David Schuldgefühle wegen dessen Suizid, gerade weil er ihn kurz zuvor nach langer Zeit mal wieder besucht hatte. David reist zurück in seine alte Heimat nahe der deutsch-polnischen Grenze, in der sie beide aufgewachsen sind. Doch was ursprünglich als Kurzbesuch für die Beerdigung geplant war, wird zu einer Reise in die Vergangenheit. Als der verstorbene Andreas plötzlich als Geist auftaucht, den nur er sehen kann, versucht David zunächst, das Übernatürliche abzuschütteln. Doch der Geist entpuppt sich als ebenso hartnäckig wie die Frage, warum Andreas sich das Leben genommen hat. Und mehr noch, die Frage was ihn noch in dieser Welt hält und ob David dabei eine Rolle gespielt hat.

  • Regiekommentar

    GEISTER stellt eine Sehnsucht nach einem verlorenen Menschen dar und die Schwere einen geliebten Menschen verabschieden zu müssen. Es ist ein Gedankenspiel, in der eine Sehnsucht die Stärke besitzt, dass die Verstorbenen manifestiert werden und uns als Geister erscheinen. Ob wir dann mit ihnen klarkommen, ist zu bezweifeln. Denn mit dem Geist von Andreas kommt die Freude zurück, aber auch die Probleme. Hinter Davids Schuldfrage, ob er Andreas hätte retten können, versteckt sich sein Schmerz: War ich dir noch wichtig? Es ist ein Schrei nach Liebe, der ansonsten nur in die Leere hallen würde, aber hier trifft sie auf einen Geist, auf ein Gegenüber und David kann sich dieser Liebe am Ende des Filmes gewiss sein. So kann er seinen Freund endlich gehen lassen und den Schmerz zulassen mit all seinen bittersüßen Erinnerungen an ihre Freundschaft. Also alles wieder gut? Wenn sich jemand das Leben nimmt, dann wird nichts mehr gut, dann ist etwas für immer unwiederbringlich verloren.

Regie-Biographie

Portrait Hans Henschel

Hans Henschel - Hans Henschel

Hans Henschel

1985 in Havelberg geboren. Seit seinem 21. Lebensjahr lebt er in Berlin, wo er seither als Autor und Regisseur Kurzfilme realisiert. Von 2013 bis 2023 studierte er Regie an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Sein Spielfilmdebüt GEISTER entstand im Rahmen des Leuchtstoffe-Programms in Zusammenarbeit mit dem rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg.

Filmografie

2024
GEISTER (SF)
2020
ACH, CARL (KF im Episodenfilm WAITERS)
2017
WAS ICH DIR NOCH SAGEN WOLLTE (KF)
2016
SOMMERLOCH (KF, 13 Min)
2015
WIR SIND DIE GUTEN (KF)
2013
FRAGMENTE (KF)
Regie
Hans Henschel
Buch
Hans Henschel, Christoph A. Klimke
Kamera
Bastian Esser
Montage
Kai Eiermann
Musik
Angela Boutros, Basilius Alawad
Ton
Justus Wirth, Giulio Conversi, Elias Hamman
Ausstattung
Kathrin Meier
Kostüm
Ragna Hemmersbach
Cast
Ali Berber (Hauptrolle), Manolo Bertling (Hauptrolle), Amal Keller (Hauptrolle), Gabija Siurbyte (Nebenrolle), Ute Lubosch (Nebenrolle)
Produzenten
Esther Friedrich, Alexander Weimer
Produktion
MovieBrats Pictures
Casting
Karl Schirnhofer
Koproduktion
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg
Redaktion
Verena Veihl (rbb "Leuchtstoffe")
Förderung
Medienboard Berlin-Brandenburg
Altersfreigabe
FSK ab 12