TASCHENGELD
Regie: Matteo Sanders
| Österreich 2025 | 16 Min. | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Stefan hat einen neuen Job als Busfahrer und versucht, sich an die neuen Abläufe zu gewöhnen. Während einer Pause entdeckt er eine Tasche mit 32.000 Euro. Stefan beschließt, das Geld bei der nächsten Polizeistation abzugeben. Doch je länger er die Tasche bei sich hat, desto tiefer manövriert er sich in einen inneren Konflikt. Soll er das Geld wirklich abgeben?
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Regiekommentar
Ein zentrales Thema des Filmes ist das Spannungsverhältnis zwischen Eigenwohl und Gemeinwohl. Was bedeuten die Begriffe Diebstahl, Gerechtigkeit und Eigentum und aus welcher Perspektive heraus werden sie als solche bezeichnet? Verkehrsbedienstete interessieren uns, da sie kaum bewusst wahrgenommen werden. Das Einkaufszentrum bildet dabei augenzwinkernd die moderne Variante der antiken Polis.
Die aktuelle wirtschaftliche Situation verändert die Lebensrealität vieler Menschen. Ein Zufallsfund ist ein seltenes Glück, aber bedeutet gleichzeitig einen Verlust für eine andere Person. Diese Dimension tritt in der heutigen Zeit zunehmend in den Hintergrund. Die Verzweiflung, in die Busfahrer Stefan getrieben wird, ist das Ergebnis einer Weltordnung, in welcher der individuelle Überlebenskampf anstelle eines kollektiven Gefühls von Wertschätzung und Fürsorge dominiert. Doch ist ein würdiges Leben nicht die Voraussetzung für verantwortungsvolles Handeln innerhalb einer Gemeinschaft?
Regie-Biographie
Matteo Sanders
Geboren 1989 in Innsbruck. Er studiert Regie und Drehbuch an der Filmakademie in Wien. 2019 absolvierte er ein Gastsemester in Oslo an der Westerdals School of Art. Sein Kurzfilm AM GRAT (2022) war im Semifinale des Student Academy Awards. 2024 nahm er an einer Gemeinschaftsausstellung in der Neuen Galerie Graz teil.