DIE TOTEN VOM PREDIGERSTUHL
Regie: Sebastian Bobik | Österreich 2025 | 32 Min.
Am 15. Juli 1934 fand im Wienerwald eine illegale, sozialistische Versammlung zum Gedenken an die Toten des Justizpalastbrandes 1927 statt. Als die faschistische Polizei diese entdeckte, eröffnete sie das Feuer und tötete zwei junge Männer. 90 Jahre später sind die Spuren dieses Ereignisses verwischt. Der Film sucht anhand von Texten aus offiziellen Quellen, Protokollen und Zeugenaussagen nach Resten der Vergangenheit.
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Regiekommentar
Die Kamera ist ein Werkzeug, das immer in die Vergangenheit blickt und uns dabei hilft, genauer hinzuschauen, während wir in der Dunkelheit des Schneideraums/Kinos sitzen. Am 15. Juli 1934 ereignete sich im Wienerwald ein Stück Geschichte. Es ist kein bekanntes Stück, aber es ist eines, das uns helfen kann, die Institutionen des Faschismus und die Gesichter des Widerstands zu betrachten.
Dieser Film ist ein Versuch, mit Hilfe der Kamera und gesammelter Texte aus den Archiven an einen Ort der Geschichte und Tragödie zurückzukehren und zu sehen, ob die Geschichte Spuren hinterlassen hat. Wir wollten sehen, ob unter dem grünen Feld noch Spuren des Blutes und der Verbrechen zu finden sind. Es war auch der Wunsch, eine Gruppe junger Menschen – wie diejenigen, die an diesem Tag getötet wurden – an diesen Ort der Geschichte zurückzubringen, um gemeinsam den Opfern zu gedenken.
Regie-Biographie

Sebastian Bobik - ©
Sebastian Bobik
Geboren 1996 in den USA. Filmemacher, Dozent und Autor für den Blog "Jugend ohne Film". Er absolvierte ein Studium an der Schule "Friedl Kubelka für unabhängigen Film" in Wien.




