M.
Regie: Adrian Witzel
| Deutschland 2026 | 27 Min. | Dt. | Keine Altersfreigabe-Prüfung (FSK) erfolgt
Ein Haus, wie aus der Zeit gefallen, trägt in sich das Leben mehrerer Familiengenerationen. Als erwachsene Frau kehrt M. an diesen Ort zurück, um sich an ihre verstorbene Mutter zu erinnern. Sie findet die Erinnerung an ihre Kindheit, ans Loslassen, an die Brutalität des Erwachsenwerdens. Als Kind ist M. in einem Zwiespalt, sie vermischt Wahrheit und Erfundenes, Vergangenheit mit Gegenwart und Zukunft. Aus Angst, einen Menschen zu verlieren, erschafft M. einen neuen.
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Regiekommentar
M. ist ein Film über den leisen Moment, in dem Vertrautes fremd wird. Er erzählt von Verlust und Wiederkehr, vom Zerfall familiärer Ordnung und von einer Sprache ohne Stimme.
Die Figuren bleiben namenlos und geben nur wenig über ihre Hintergründe preis. Nicht, um sie zu entmenschlichen, sondern um sie zu öffnen als Projektionsflächen für universelle Erfahrungen wie Kindheit, Fürsorge, Krankheit und Tod. So wird die Geschichte dieser Familie zur Folie für kollektive und transgenerationale Traumata.
Mein Ziel ist es, eine filmische Erfahrung zu schaffen, die nicht nur erzählt, sondern spürbar wird. Gleichzeitig möchte ich mit meinem Film Fragen stellen, die ich als existenziell begreife – Fragen nach Erziehung, familiären Machtverhältnissen, Identität und dem persönlichen Mysterium des Menschen. Ich glaube daran, dass Kino mehr sein kann als Handlung: Es kann Raum für Stille sein, für Empfindung, für das, was sich nicht in Worte fassen lässt.
Regie-Biographie

M. - © Thomas Lambertz
Adrian Witzel
Geboren 1993 in Bochum. Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) mit Schwerpunkt Film, Diplom 2024. 2016 wurde er mit dem Förderpreis des Landes NRW — Nachwuchspreis für junge Talente in der Kategorie Medienkunst ausgezeicnet. M. ist sein Abschlussfilm an der KHM.




