Mittwoch, 20. Dezember 2017

Der Wettbewerb Dokumentarfilm beim 39. Filmfestival Max Ophüls Preis

Die Filme des Wettbewerbs Dokumentarfilm des 39. Filmfestivals Max Ophüls Preis (22.–28.01.2018) stehen fest. Tiefe Einsichten in den Kinderalltag, Einblicke ins Berufsleben eines Politikers, Konfrontationen mit Alter und Tod, Auseinandersetzungen mit den Folgen von Migration: Die Spielarten des Dokumentarfilms sind mit spannenden Themen vielfältig vertreten und beweisen in dieser Auswahl nicht nur den enorm hohen Standard, sondern auch die hohe Relevanz dokumentarischen Erzählens im deutschsprachigen Raum.

Aus circa 130 gesichteten Werken wurden zwölf für den Wettbewerb Dokumentarfilm des diesjährigen Filmfestivals Max Ophüls Preis ausgewählt. Zehn der Wettbewerbsfilme sind Uraufführungen, bei den zwei weiteren handelt es sich um deutsche Erstaufführungen. Davon wurden neun Filme in Deutschland, zwei in Österreich und einer in Deutschland und Marokko produziert.

Die Filme konkurrieren um zwei Preise: den mit 7.500 Euro dotierten MAX OPHÜLS PREIS: BESTER DOKUMENTARFILM, der von der Saarland Medien GmbH zur Verfügung gestellt wird, sowie den mit 5.000 Euro dotierten MAX OPHÜLS PREIS: BESTE FILMMUSIK, der von der Saarland Medien GmbH ausgeschrieben und von der Strecker Stiftung ausgestattet wird.


Die im Wettbewerb Dokumentarfilm 2018 teilnehmenden Arbeiten:

BRUDER JAKOB, SCHLÄFST DU NOCH?
Regie: Stefan Bohun, A 2018
Jakob nahm sich das Leben. In BRUDER JAKOB, SCHLÄFST DU NOCH? machen sich zwei Jahre später seine vier Brüder, darunter der Regisseur Stefan Bohun, auf eine Spurensuche in die Vergangenheit. – Stefan Bohuns Produktion feiert in Saarbrücken seine Uraufführung.

DIESE SÜSSE WIESE
Regie: Jasmin Preiß, D, MAR 2018
Begegnungen mit dem Künstler Karim Aouaj El Kasmi. Sein Wunsch, sich von den Beschränkungen des Alltags zu befreien, manifestiert sich in einer exzessiven Suche nach einem selbstbestimmten Leben außerhalb der Norm. – DIESE SÜSSE WIESE wird beim Filmfestival Max Ophüls Preis uraufgeführt.

DORF DER VERGESSLICHEN
Regie: Madeleine Dallmeyer, D 2018
Demenzpatienten aus Europa, mitten in einem thailändischen Dorf. Die Kulturen könnten kaum unterschiedlicher sein – und doch funktioniert der eine nicht ohne den anderen. Ein Film über das Vergessen und Erinnern, über Liebe und Freundschaft. – Madeleine Dallmeyers Film feiert in Saarbrücken Uraufführung.

ERICH UND SCHMITTE – ENTSCHEIDEND IS AM BECKENRAND
Regie: Stefan Eisenburger und Hannah Dörr, Janina Jung, Carina Mergens, D 2018
Zwei Seniorenschwimmer aus Essen. Stefan Eisenburger begleitet die beiden im Alltag, zu Wettkämpfen und ins gemeinsame Hotelzimmer beim Trainingscamp auf Teneriffa. Ein lakonischer Film über Freundschaft, Tod und das ganz normale Leben. – ERICH UND SCHMITTE – ENTSCHEIDEND IS AM BECKENRAND erlebt beim 39. Filmfestival Max Ophüls Preis seine Uraufführung.

FAREWELL YELLOW SEA
Regie: Marita Stocker, D 2018
Im tiefsten Schwarzwald trifft die 23-jährige chinesische Altenpflegerin Qing auf Menschen im letzten Lebensabschnitt. Für die Senioren sorgt das „Chinesamädle“ bald für willkommene Abwechslung im Heimalltag. Ein Film über das Wandern zwischen den Welten und das Ankommen im eigenen Leben. – FAREWELL YELLOW SEA wird in Saarbrücken uraufgeführt.

FOLLOWING HABECK
Regie: Malte Blockhaus, D 2018
Robert Habeck will in die Bundespolitik und Spitzenkandidat von Bündnis 90/Die Grünen werden. Der Film begleitet den Politiker über mehrere Monate. Eine Nahaufnahme zwischen Wahlkampf und Ministeramt, Provinz und Großstadt, Sieg und Niederlage. – Malte Blockhaus‘ Film erlebt beim Filmfestival Max Ophüls Preis seine Uraufführung.

GERMANIA
Regie: Lion Bischof, D 2018
Lion Bischof folgt einer Gruppe von jungen Burschenschaftlern des Corps Germania zwischen strenger Etikette und derben Witzen, Trinkspielen und der ersten Mensur. Ein Coming-of-Age-Film über die Frage, was es heißt, heute ein Mann zu sein. – GERMANIA feiert in Saarbrücken seine Uraufführung.

GLOBAL FAMILY
Regie: Andreas Köhler, Melanie Andernach, D 2018
Shaash war einer der besten Fußballspieler Somalias, doch der Bürgerkrieg verstreute ihn und seine Familie über die ganze Welt. Imra, Shaashs 88 Jahre alte Mutter, hat es nach Äthiopien verschlagen. Als Imra plötzlich gezwungen ist, ihr Exil zu verlassen, muss die Familie schnell eine Lösung finden. – GLOBAL FAMILY wird beim Filmfestival Max Ophüls Preis uraufgeführt.

INS UNGEWISSE
Regie: Inigo Westmeier, D 2017
Ein Ensemble aus russisch-deutschen Schauspielern erarbeitet ein Theaterstück zu der Frage: Wo bin ich zuhause? Ein Film in Zeiten massenhafter Flucht, der das Gefühl von Heimatlosigkeit hautnah miterleben lässt. – Inigo Westmeiers Dokumentarfilm feiert in Saarbrücken seine deutsche Erstaufführung.

KINDSEIN - ICH SEHE WAS, WAS DU NICHT SIEHST!
Regie: Lilian Nix, D 2018
Die Lebenswelten von vier Kindern aus vier Ländern: Kurumi in Tokyo, Jorgito in Havanna, Sean in Berlin und Rekha in Mumbai. Allen Unterschieden und teilweise schwierigen Umständen zum Trotz verbindet sie, dass sie die Magie im Alltäglichen sehen. – Lilian Nix’ Film wird beim Filmfestival Max Ophüls Preis uraufgeführt.

RELATIV EIGENSTÄNDIG
Regie: Christin Veith, A 2017
Zwei Schulen, zwei Welten, ein filmisches Experiment: Mit zwei Kameras filmten sich die 13- und 14-jährigen Schüler einer privaten Modellschule und einer Mittelschule drei Jahre lang selbst. Ihre Geschichten verbinden sich zu einem Coming-of-Age-Film im Selfie-Style. – RELATIV EIGENSTÄNDIG feiert in Saarbrücken seine deutsche Erstaufführung.

SWIMMING POOL AM GOLAN
Regie: Esther Zimmering, D 2018
Eine Suche nach den großen Ideen, denen eine jüdische Familie gefolgt ist. Die eine Hälfte kehrte nach dem Krieg zurück nach Ostdeutschland, die andere Hälfte schloss sich in Israel der Kibbuz-Bewegung an. Die Filmemacherin, eine Enkelin der Familie, fragt: Was ist übriggeblieben von den alten Idealen? – SWIMMING POOL AM GOLAN wird beim Filmfestival Max Ophüls Preis uraufgeführt. 


Alle weiteren Informationen zu den Wettbewerben und zum Festival finden Sie auf www.facebook.com/FilmfestivalMaxOphuelsPreis