Samstag, 12. November 2016

Das Programm des 38. Filmfestivals Max Ophüls Preis: Was ist neu? Was bleibt?

Mit der neuen Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis führen die Festivalleiterin Svenja Böttger und der Programmkurator Oliver Baumgarten einige Neuerungen im Programm-Konzept ein.

Seit langem nimmt das Filmfestival Max Ophüls Preis mit seiner klaren Fokussierung auf den deutschsprachigen Filmnachwuchs eine Sonderstellung in der Festivallandschaft ein. Jahr für Jahr werden in Saarbrücken über 60 Arbeiten des jungen deutschsprachigen Kinos erstaufgeführt, hier haben Branchenvertreter die Gelegenheit, die neuen Talente an einem Ort zu treffen und ihre Filme zu sehen. Die konzeptionellen Änderungen tragen dazu bei, dieses Profil des Festivals weiter zu schärfen.



Das ist neu:

MOP-Watchlist

In der ungefähr 15 Filme umfassenden Reihe MOP-Watchlist gehen die Sektionen „Spektrum” und „Saarbrücker Premieren” auf. In der MOP-Watchlist präsentieren wir eine Auswahl der besten deutschsprachigen Nachwuchsfilme, die im zurückliegenden Produktionsjahr ihre Premiere auf anderen Festivals feierten. Bevorzugt berücksichtigt werden dabei aktuelle Arbeiten ehemaliger MOP-Teilnehmer. In Ergänzung zu den exklusiven Premieren in unseren Wettbewerben wird das Festivalprogramm mit dieser Reihe zur umfassendsten Jahresschau des jungen deutschsprachigen Films komplettiert.

 

MOP-Shortlist

Die Reihe MOP-Shortlist ersetzt die Kurzfilmreihen und wird wie bisher aus vier Blöcken bestehen. Die MOP-Shortlist soll über die Premieren im Kurzfilmwettbewerb hinaus weitere Talente aus dem deutschsprachigen Raum präsentieren. Mit der MOP-Shortlist möchten wir das Spektrum der kurzen filmischen Form beim Festival erweitern. Bleibt der Fokus des Wettbewerbs wie bisher auf vornehmlich fiktional narrativen Realfilmen bestehen, so wird die MOP-Shortlist dezidiert auch jungen Filmschaffenden mit dokumentarischen und animierten Filmen eine Bühne bieten.

 

MOP-Klassiker

Mit dem Programmbereich MOP-Klassiker präsentieren wir künftig prämierte Filme aus 37 Jahren Festivalgeschichte, die hier entdeckt wurden und deren Macher als mittlerweile etablierte Filmemacher zurückkehren, um ihr zum Klassiker gewordenes Debüt erneut aufzuführen.

 

MOP-Visionen

Die junge Generation der Filmemacher gehört zu den „Digital Natives“, sie sind Kinder der digitalen Revolution und entwickeln aus dieser Erfahrung heraus neue Wege des bildhaften Erzählens. Das Filmfestival Max Ophüls Preis wird seinen Fokus auf das Kino nicht ablegen, aber wir möchten unsere Lust auf filmische Narrationen bereichern lassen durch all die neuen Ideen und Impulse, die junge Kreative mit Hilfe der neuen Technologien entwickeln. Webvideos, Games, 360°, Virtual Reality: Unsere ReiheMOP-Visionen soll die mediale Vielfalt, mit der deutschsprachige Nachwuchsfilmer heute visuell erzählen, mit einzelnen Projekten beispielhaft abbilden und in den kommenden Jahren immer weiter etablieren.



Das bleibt:

 

Wettbewerb

Unverändert bestehen bleibt der Wettbewerb mit seinen Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, mittellanger Film und  Kurzfilm.

 

Ehrenpreis

Auch künftig werden wir mit dem Ehrenpreis eine Person der deutschsprachigen Filmindustrie auszeichnen, die sich um die Förderung und Ausbildung des Filmnachwuchses besonders verdient gemacht hat.

 

Ehrengast

Das Filmfestival Max Ophüls Preis ist ein Ort der Kommunikation – zwischen Publikum und jungen Filmschaffenden ebenso wie für die Branchenvertreter. Um auch die so wichtige Kommunikation zwischen Generationen, die Weitergabe von Erfahrungen sowie das Teilen künstlerischer Konzepte zu fördern, lädt das Festival als Ehrengast eine Persönlichkeit des deutschsprachigen Films ein, sich mit Arbeiten, Haltungen und Positionen zu präsentieren.

 

Nebenreihe: Hommage Wolfgang Staudte

Zu Ehren des gebürtigen Saarbrückers Wolfgang Staudte präsentieren wir in Kooperation mit der Wolfgang Staudte Gesellschaft auch weiterhin einen Film des bedeutendsten deutschen Nachkriegsregisseurs. 

 

Nebenreihe: Berlinale Spotlight: Perspektive deutsches Kino beim Max Ophüls Preis

Um die Kooperation mit der Berlinale-Sektion „Perspektive Deutsches Kino“, in der regelmäßig auch der aktuelle Gewinner des Max Ophüls Preises im Februar zu sehen ist, weiter zu vertiefen, zeigen wir das Debüt eines mittlerweile etablierten Filmemachers, das bei der Perspektive Deutsches Kino Premiere feierte.

 

Preisträger Filmfestival Cottbus

Auch in Zukunft werden wir in Saarbrücken den aktuellen Preisträger des Filmfestivals Cottbus präsentieren.