Barrierearmes Angebot beim Max Ophüls Preis erweitert
Das Filmfestival Max Ophüls Preis hat sein Angebot an barrierefreien Vorstellungen für die 36. Ausgabe deutlich ausgebaut.
Neben der Schaffung zusätzlicher Plätze für Rollstuhlfahrer, stehen zudem fünf Filme im Programm, die mit Audiodeskription für Sehbehinderte, Hörunterstützung sowie mit spezieller Untertitelung für Hörgeschädigte ausgestattet sind. Der Eröffnungsfilm DIE RÄUBER wurde sogar eigens für das Filmfestival entsprechend aufbereitet.
„Unsere Bemühungen als Filmfestival um Inklusion dürften einzigartig in Deutschland sein. Wir freuen uns sehr, dass es uns dank zahlreicher Partner gelungen ist, unser barrierearmes Angebot so umfangreich zu erweitern“, so Gabriella Bandel, künstlerische Leiterin des Filmfestivals Max Ophüls Preis.
Auf Initiative von Saarländischen Behindertenverbänden wurde gemeinsam das Konzept zum Ausbau inklusiver Angebote entwickelt: „Ein erster Schritt ist geschafft, unsere Arbeit über viele Jahre beginnt langsam Früchte zu tragen. Wir sind nach wie vor bereit, unser Möglichstes zu tun und daran mitzuarbeiten, dass Menschen mit Behinderungen an diesem für uns alle so bedeutenden Filmfestival im Saarland barrierefrei teilhaben können. Doch das erfordert rechtzeitiges Engagement von allen Seiten. Wir hoffen, dass nächstes Jahr die Zusammenarbeit mit der Festivalleitung noch enger wird und der Weg der Zusammenarbeit weiter beibehalten wird. Wir sind mit Recht stolz darauf, was wir geschafft haben und freuen uns schon darauf, in hoffentlich wenigen Jahren ein Festival für alle Menschen miteröffnen zu können“, so Dunja Fuhrmann, Gesamtbehindertenbeauftragte der Landeshauptstadt Saarbrücken.
Das erweiterte Angebot umfasst die Einführung eines neuen Spielortes. So wird im Schauplatz-Kino des Filmhauses erstmals der komplette Spielfilm-Wettbewerb gespielt, wodurch insgesamt knapp einhundert zusätzliche Plätze für Rollstuhlfahrer geschaffen wurden, um am Programm des Max Ophüls Preises teilzuhaben. Seh- und Hörgeschädigten bietet das Festival fünf Filme in 14 Vorstellungen an, die mit entsprechender Ausstattung versehen sind. Neben den Wettbewerbsfilmen KAFKAS DER BAU und FREISTATT sowie in den Nebenreihen PHOENIX und RICO, OSKAR UND DIE TIEFERSCHATTEN wird erstmals auch der Eröffnungsfilm des Saarbrücker Filmfestivals barrierefrei angeboten. Der Ausbau des inklusiven Angebots wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Staatskanzlei des Saarlandes, des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes, dem Saarländischen Rundfunk, Globe TV und der Landesvertretung Saarland des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.
Für Audiodeskription und Hörunterstützung bei den Vorführungen im CineStar arbeitet das Filmfestival Max Ophüls Preis mit der Sennheiser Streaming Technologies GmbH zusammen. Dank dieser Kooperation erhalten Besucher mit einer Hör- oder Sehbeeinträchtigung durch das System CinemaConnect im Kino Zugriff auf die zusätzlichen Tonspuren für Audiodeskription oder Hörunterstützung. Sennheiser Streaming Technologies GmbH ist eine Ausgründung des Audiospezialisten Sennheiser und entwickelt Streaming-Lösungen, um hör- und sehbeeinträchtigten Menschen die Teilhabe an Kulturveranstaltungen zu ermöglichen. Mit CinemaConnect hat Sennheiser eine Technologie entwickelt, dank der Filmbegeisterte mit Seh- oder Hörbeeinträchtigung nicht mehr auf den Kinobesuch verzichten müssen. Mit der interaktiven Plattform Culture Inclusive (www.culture-inclusive.com) bietet Sennheiser darüber hinaus einen Blog an, der über barrierefreie Kulturveranstaltungen für Menschen mit und ohne Behinderungen informiert. Culture Inclusive ist zusammen mit CinemaConnect und MobileConnect eine ganzheitliche, inklusive Lösung, um Kultur für alle erlebbar zu machen.
Die Bereitstellung der Untertitelung im CineStar sowie der Audiodeskription und Untertitelung in den anderen Spielorten erfolgt über GRETA & STARKS.
Die Informationen zu den inklusiven (barrierearm) Angeboten des Filmfestivals, sowie Informationen zur Anwendung finden Sie online unter: www.max-ophuels-preis.de.