Montag, 20. Dezember 2021

Alle Jurys des 43. Filmfestivals Max Ophüls Preis im Überblick

Mit der neuen Jury um den „Max Ophüls Preis: Preis der Filmkritik“ vergeben beim 43. Filmfestival Max Ophüls Preis (16.–26.1.2022) insgesamt acht Jurys 14 Preise. Während der Festivalwoche sichten alle 29 Jurymitglieder die jeweiligen Filmbeiträge der vier Wettbewerbskategorien im Saarbrücker CineStar.

Jury Wettbewerb Spielfilm, Preisverleihung 41. FFMOP 2020 - © Ali Ghandtschi / ffmop

Jury Wettbewerb Spielfilm, Preisverleihung 41. FFMOP 2020 - © Ali Ghandtschi / ffmop

Jury Wettbewerb Spielfilm, Preisverleihung 41. FFMOP 2020 - © Ali Ghandtschi / ffmop

Jury Wettbewerb Spielfilm

Die fünfköpfige Spielfilmjury entscheidet über insgesamt drei Preise: Max Ophüls Preis: Bester Spielfilm (dotiert vom Filmfestival Max Ophüls Preis und Landeshauptstadt Saarbrücken mit 36.000€), Max Ophüls Preis: Beste Regie (Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten, dotiert mit 5.500€, der Preis wird durch eine Verleihförderung in Höhe von 5.500€ ergänzt und erreicht somit ein Preisgeld von 11.000€) und den Max Ophüls Preis für den gesellschaftlich relevanten Film (dotiert von der Bundeszentrale für politische Bildung und Deutschlandfunk Kultur mit 5.000€).

Beatrice Babin

Die Editorin schneidet sowohl Spiel- als auch Dokumentarfilme und hat mit Regisseur:innen wie Emily Atef, Volker Koepp, Micah Magee, Michael Klette, Cordula Kablitz, Wim Wenders, Markus Imhoof und Mara Eibl-Eibesfeldt zusammengearbeitet. Sie ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und des Bundesverbands Filmschnitt und hat seit 2020 einen Lehrstuhl für Montage an der HFF München inne.

Ayşe Polat

Die Regisseurin gewann mit EN GARDE 2004 den Silbernen Leoparden in Locarno in der Kategorie „Bester Film“. Auszeichnungen erhielt sie u.a. auch für ihren Dokumentarfilm DIE ANDEREN, der 2016 im Rahmen eines Stipendiums der Kulturakademie Tarabya entstanden ist. Zuletzt führte sie Regie bei der Tatort-Dortmund-Folge „Masken“ (2020). Derzeit arbeitet sie an ihrem neuen Kinofilm IM TOTEN WINKEL.

York-Fabian Raabe

Sein Interesse an fremden Kulturen geht auf seine frühe Kindheit zurück, als seine Mutter ihn regelmäßig auf ihre Reisen ins Ausland mitnahm. Als Student der DFFB gewann er mit seinen meist im afrikanischen Kontext spielenden Kurzfilmen diverse Preise. Sein Spielfilmdebüt BORGA wurde 2021 in Saarbrücken mit vier Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Max Ophüls Preis: Bester Spielfilm und dem Publikumspreis.

Frieder Schlaich
Für seine Spielfilme PAUL BOWLES – HALBMOND, OTOMO und WEIL ICH SCHÖNER BIN erhielt er viele Preise. Mit der Filmgalerie 451 betreibt er zusammen mit Irene von Alberti ein DVD-Label, einen Verleih und eine Filmproduktion. Als Produzent realisierte er u.a. Filme von Werner Schroeter, Heinz Emigholz, Elfi Mikesch, Christoph Schlingensief, Angela Schanelec, Robert Schwentke und Bettina Böhler.

Idil Üner

Sie wurde durch die Zusammenarbeit mit Fatih Akin und Thomas Arslan als Schauspielerin bundesweit bekannt. Darüber hinaus war sie u.a. in Filmen von Buket Alakuş, Sherry Hormann, Rudolph Thome und Ümit Ünal zu sehen und ist seit 2021 im Ermittlerteam der ZDF-Reihe NACHTSCHICHT. Seit vielen Jahren arbeitet sie auch als Film-und Theaterregisseurin. Für DIE LIEBENDEN VOM HOTEL VON OSMAN, der im Kurzfilmwettbewerb des 22. Filmfestivals Max Ophüls Preis lief, erhielt sie 2001 den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold.

 

Schauspiel-Jury (Wettbewerbe Spielfilm und Mittellanger Film)

Die Schauspiel-Jury nominiert bis zu sechs Nachwuchstalente aus den Wettbewerben Spielfilm und Mittellanger Film und prämiert anschließend zwei Leistungen mit dem Max Ophüls Preis: Bester Schauspielnachwuchs. Die Auszeichnungen sind mit je 3.000€ dotiert und werden von der saarländischen Ministerin für Bildung und Kultur Christine Streichert-Clivot und den Festivalpat:innen gestiftet.

Ute Bergien

Studium der Soziologie, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an der Humboldt Universität zu Berlin und der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Sie arbeitete bis 1990 im Henschelverlag Berlin. Nach der Wende folgten zahlreiche Tätigkeiten für deutsche und internationale Film-, Theater- und Buchproduktionen. Seit 2005 ist sie Agentin für Schauspieler·innen, seit 2014 Leiterin der Schauspielagentur bei Felix Bloch Erben.

Tim Garde

Er arbeitet in Berlin als Schauspielcoach, ist Dozent für Filmschauspiel an mehreren staatlichen Schauspielschulen und produziert immer wieder eigene Dokumentar- oder Spielfilme, zuletzt CORD, der 2020 im Wettbewerb Mittellanger Film auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis Premiere feierte.

Martina Poel                                

Sie ist Schauspielerin, Casterin und Acting-Coach. Im TV war sie seit 2004 in der Serie VIER FRAUEN UND EIN TODESFALL zu sehen. Als Acting-Coach arbeitet sie mit Laien und Kindern in der Vorbereitung und auch am Set fürs Kino. Zur Filmografie in ihrer Castingtätigkeit zählen u.a. DAS KÜRZESTE GEDICHT DER WELT, EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH und LOVECUT.

 

Drehbuch-Jury (Wettbewerb Spielfilm)

Die dreiköpfige Drehbuch-Jury vergibt den Max Ophüls Preis: Fritz-Raff-Drehbuchpreis (dotiert von ZDF und SR mit 13.000€).

Judith Angerbauer

Die Autorin schrieb u.a. gemeinsam mit Matthias Glasner die Drehbücher zu DER FREIE WILLE und MATHILDE LIEBT. Es folgten einige TATORTE für den HR. 2019 entstand gemeinsam mit Lars Kraume die Serie DIE NEUE ZEIT. Seit 2019 arbeitet sie für die Serienabteilung der Bavaria Fiction und bereitet zur Zeit ihr Regiedebüt UNEARNED FISH vor.

Daniel Blum

Er ist Redakteur beim ZDF und dort für Fernsehfilme, Reihen in der Primetime und deutsche Kinofilme zuständig. Zudem ist er Mitglied der Filmförderung Nordmedia.

Oliver Hottong

Studium der deutschen Literatur- und Sprachwissenschaft sowie Musikwissenschaft. Er arbeitet als Kulturjournalist beim Saarländischen Rundfunk und begleitete als Filmexperte und langjähriger Moderator der SR-Talks das Filmfestival Max Ophüls Preis schon seit vielen Jahren.

 

Ökumenische Jury (Wettbewerb Spielfilm)

Ausgezeichnet wird ein Film aus dem Wettbewerb Spielfilm, dem es mit wirklicher künstlerischer Begabung gelingt, die Zuschauer:innen für spirituelle, menschliche oder soziale Fragen und Werte zu sensibilisieren. Der Preis von INTERFILM und SIGNIS ist mit 2.500€ dotiert und wird von der Katholischen Erwachsenenbildung Saarland-Landesarbeitsgemeinschaft e.V. und der Landesarbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung im Saarland e.V., vertreten durch die Evangelische Akademie im Saarland, gemeinsam gestiftet.

Tom Damm

Er ist Stadtkirchenpfarrer in Schwerte und betreibt dort u.a. das kirchliche St.Viktor-Kino. Er ist Autor des Buches „Kurzfilme im Gottesdienst“ und hat als Filmjournalist, Bildungsreferent und Musiker gearbeitet. 2010 gründete er das Kirchliche Filmfestival Recklinghausen mit.

Sabrina Maas

Seit 2013 ist sie in Merzig als Geschäftsführerin in Weiterbildung mit den Schwerpunkten Familien- und Erwachsenenbildung tätig. Sie initiierte und begleitete mehrere Theater- und Kunstprojekte für Kinder und Jugendliche sowie Kunst-Workshops für Erwachsene.

Alexandra Palkowitsch

Die Sozialethikerin an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien arbeitet derzeit an ihrer Dissertation, in welcher sie das Verhältnis von Digitalisierung und Demokratie aus ethischer Perspektive untersucht.

Wolf-Dieter Scheid

Er arbeitet als freiberuflicher Dozent für Film und Medien und ist seit 2012 pädagogischer Mitarbeiter bei der Landesarbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung im Saarland. Er ist Mitglied der filmfreunde-saar.de sowie von INTERFILM.

 

Jugendjury (Wettbewerb Spielfilm)

Eine gemeinsam mit der Volkshochschule des Regionalverbandes einberufene deutsch-französische Jugendjury ermittelt aus den Wettbewerbsfilmen den Preis der Jugendjury. Das Preisgeld beträgt 2.500€ und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Landeszentrale für politische Bildung Saarland getragen. Die diesjährige Jury besteht aus den Schüler:innen David Donner, Sofia Kavelius, Jule Sattler, Maximilian Seidahmadi, Marie Thirion

 

Jury Wettbewerb Dokumentarfilm

Die Dokumentarfilmjury verleiht die Preise für den Max Ophüls Preis: Bester Dokumentarfilm (dotiert von Saarland Medien GmbH mit 7.500€) und den Max Ophüls Preis: Beste Musik in einem Dokumentarfilm (dotiert von der Strecker Stiftung mit 5.000€).

Melanie Andernach

Mit ihrer 2007 gemeinsam mit Knut Losen gegründeten Produktionsfirma Made in Germany entwickelt und (ko-)produziert sie Dokumentar- und Spielfilme, darunter TALKING ABOUT TREES (Panorama Publikumspreis, Berlinale 2019), DARK EDEN (Grimme Preis 2020) und LINGUI (Wettbewerb Cannes 2021). Mit ihrem Regiedebüt GLOBAL FAMILY gewann sie 2018 zusammen mit Andreas Köhler den Max Ophüls Preis: Bester Dokumentarfilm.

Hannah von Hübbenet

Die Musikerin und Filmkomponistin war neben zahlreichen anderen Arbeiten (beispielsweise CHARITÉ, DIE NEUEN KINDER VON GOLZOW) u.a. für die Musik zu den Dokumentarfilmen BEHIND THE HEADLINES (2021) und SCHWARZE ADLER (2021) verantwortlich. Im Sommer 2021 erschien das Debütalbum ihres eigenen Musikprojekts „Field Kit".

Grit Lemke

Autorin und Regisseurin. Sie war bis 2017 Leiterin des Filmprogramms bei DOK Leipzig. Beim FilmFestival Cottbus leitet sie die deutsch-sorbische Sektion. Sie kuratiert Filmreihen und hat Lehraufträge. Publikationen u.a. zu Volker Koepp. 2019 erschien ihr Film GUNDERMANN REVIER, 2021 der dokumentarische Roman „Kinder von Hoy“.

 

NEU: Max Ophüls Preis: Preis der Filmkritik (Wettbewerbe Spielfilm und Dokumentarfilm)

Das Filmfestival Max Ophüls Preis lobt für die 43. Ausgabe 2022 gemeinsam mit dem Verband der deutschen Filmkritik und der Bundesvereinigung deutscher Medienjournalisten sowie den Filmkritikverbänden aus Österreich und der Schweiz zwei neue Preise für je einen Film aus den Wettbewerben Spielfilm und Dokumentarfilm aus. Über die Vergabe entscheidet eine von den Filmkritikverbänden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz einberufene dreiköpfige Jury. Die Preise sind undotiert.

Rolf-Rüdiger Hamacher

Er gründete 1979 das erste Aachener Programmkino Casablanca und übernahm 1986 das Kölner Programmkino Metropolis. Journalistisch tätig für Tageszeitungen, Film- und Musical-Magazine. Von 1997 bis 2015 war er Vorstandssprecher und Beiratsmitglied des Verbandes der deutschen Filmkritik. Zahlreiche Jury-Teilnahmen bei nationalen und internationalen Filmfestivals.

Madeleine Hirsiger

Sie arbeitete jahrelang für das Schweizer Fernsehen und war dort zuständig für ein Filmmagazin, u.a. auch für die Moderation. Zudem war sie verantwortlich für die Produktion von Fernsehfilmen und für die Koproduktionen von Spiel- und Dokumentarfilmen im freien Schweizer Filmschaffen. Seit einiger Zeit arbeitet sie als freie Filmkritikerin.

Günter Pscheider

Publizistikstudium. Leiter des Filmcasino Wien und Moderator bei der Viennale. Er schrieb das Drehbuch zu u.a. DER KAMERAMÖRDER (2010). Seit der Gründung 2001 arbeitet er als Redakteur beim österreichischen Filmmagazin Ray.

 

Jury Wettbewerb Mittellanger Film / Kurzfilm

Die Jury Mittellanger Film und Kurzfilm vergibt in den beiden Wettbewerbskategorien jeweils folgende Preise: Max Ophüls Preis: Bester Mittellanger Film (dotiert von der Saarländischen Ministerin für Bildung und Kultur Christine Streichert-Clivot mit 5.000€) und den Max Ophüls Preis: Bester Kurzfilm (dotiert von den Stadtwerken Saarbrücken GmbH mit 5.000€).

Luise Helm
Die Schauspielerin wurde vor allem durch ihre Rolle der Lisa in der Kino-Komödie HARTE JUNGS (2000) bekannt. Andere Kinorollen hatte sie u.a. in AM TAG ALS BOBBY EWING STARB (2005) sowie in der US-Indie-Produktion THE DEEP SKY (2017). Für ihre Rolle im Fernsehfilm KÖNIGSKINDER erhielt sie 2003 den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Nachwuchsdarstellerin".

Ivan Madeo
Mit seinen 2009 gegründeten Produktionsfirmen Contrast Film Bern und Zürich produzierte Ivan Madeo eine Reihe von Kino- und Fernsehfilmen, darunter HEIMATLAND (2015) und STÜRM: BIS WIR TOT SIND ODER FREI (2020) sowie zwei Zürcher „Tatort"-Folgen. Er ist u.a. im Vorstand des Schweizer Filmproduzentenverbands SFP und Mitglied der European Film Academy.

Elisa Mishto
Die in Italien geborene Filmemacherin und Drehbuchautorin gab 2007 ihr Dokumentarfilmdebüt mit STATES OF MIND. Ihr Kurzfilm EMMA UND DIE WUT lief 2018 im Wettbewerb Kurzfilm des Filmfestivals Max Ophüls Preis. 2019 folgte ihr erster langer Spielfilm STILLSTEHEN, der seine Uraufführung auf dem Filmfest München feierte und 2021 ins Kino kam.

Ab sofort stehen sämtliche Pressematerialien zu den Filmen sowie zu den Jurymitgliedern  im Pressedownload zur Verfügung. Alle Informationen zu den Jurys sind außerdem zu finden unter: https://ffmop.de/programm/preise_jurys.