Kino für junge Entdecker:innen: Individualität und die Schönheit des Andersseins
Auch die 46. Ausgabe des Filmfestival Max Ophüls Preis (20.–26.01.2025) hält für junge Zuschauer:innen wieder ein abwechslungsreiches und spannendes Kinder- und Jugendfilmprogramm bereit. Neben drei Langfilmen erwartet das Publikum ein inspirierendes Kurzfilmprogramm sowie zwei verschiedene Vorfilme. Die European Broadcasting Union (EBU) bereichert das Festival erneut mit einem internationalen Kurzfilmprogramm. Zudem gibt es während der Festivalwoche in Saarbrücken und St. Ingbert wieder die beliebten Kinoseminare der Bundeszentrale für politische Bildung zusammen mit der saarländischen Landeszentrale für politische Bildung unter dem Motto „Kino macht Schule“. Das vollständige Programm von „Kino macht Schule“ wird am 17. Dezember hier veröffentlicht.
„Wir freuen uns sehr, unser vielfältiges Programm für junge Zuschauer:innen ab fünf Jahren bis hin zu Jugendlichen präsentieren zu dürfen“, so die Gesamtleitung Programm, Theresa Winkler. „Das Publikum erwartet eine spannende Auswahl, die klassische Spielfilme, eine Kurzdokumentation, einen Serienpiloten und besondere Kinderfilme umfasst. Besonders begeistert sind wir, dass wir endlich wieder die schöne Tradition der Vorfilme aufleben lassen können. In diesem Jahr stehen Themen wie Individualität, die Freiheit der eigenen Entscheidungen und die Schönheit des Andersseins im Mittelpunkt. Wie immer freuen wir uns auf zahlreiche Filmgäste und sind gespannt auf das Feedback sowie die Fragen der jungen Zuschauer:innen.“
Kinder- und Jugendfilmprogramm
Nach der Weltpremiere bei den Internationalen Hofer Filmtagen präsentiert Regisseur Mark Sternkiker seinen Debütfilm MELS BLOCK (DE 2024, 85 Min.) nun in Saarbrücken. In der Tragikomödie versucht Mel (Caro Cult), die heute auf der Gewinnerseite des Lebens steht, den Schmerz über ihre weniger schöne Vergangenheit in einem Rostocker Plattenbau mit ungewöhnlichen Methoden zu überwinden.
Tom ist schnell von Veränderungen überfordert und braucht spezielle Routinen für seinen Alltag. Der spontane Urlaub bei den Großeltern auf dem Land droht für ihn daher zur Katastrophe zu werden. Das Einzige, was ihm hilft: das Ganze als Vorbereitung für eine Mars-Mission zu sehen. Mit viel Witz und Liebe zum Detail erzählt Regisseurin Sarah Winkenstette in ihrem preisgekrönten Debütfilm GRÜSSE VOM MARS (DE 2024, 85 Min.) von der Schönheit des Andersseins.
In der abenteuerlichen Komödie AKIKO – DER FLIEGENDE AFFE (DE 2024, 70 Min.) bricht ein kleiner Kapuzineraffe mit einem Modellflugzeug aus dem Zoo aus, um mit Hilfe vieler neuer Tierfreunde seine Verwandten im Wald zu suchen. In seinem hochkarätig besetzten Kinderfilm (u.a. mit Meret Becker, Heike Makatsch und Benno Führmann) erzählt Regisseur Veit Helmer (Publikumspreis für TUVALU beim FFMOP 2000) von Freundschaft, Mut und Freiheit.
Zwei Vorfilme sorgen für einen atmosphärischen Einstieg zu je einem Langfilm im Kinder- und Jugendfilmprogramm: Im Animationsfilm DER KLEINE LÜFTER von Sveta Yuferova stößt ein neugieriger Ventilator auf einen Gegenstand, der ihn vor neue Herausforderungen stellt. Eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem Nilpferd und einer Spinne steht im Animationsfilm UMMI UND ZACKI von Daniela Opp im Mittelpunkt.
Die drei kurzen Filme im Programm „Wild im Kopf“ erkunden auf ganz unterschiedliche Weise das Anderssein. So nimmt Regisseurin Alessia Mandanici in SCHWARZMOLL (DE/USA 2023, 19 Min.) eine bislang wenig erzählte Sichtweise auf das Thema Demenz in den Fokus: die des Kindes. Der Dokumentarfilm COOL, WENN‘S ANDERS LÄUFT (DE 2024, 15 Min.) von Florentin Dotzauer zeigt eindrücklich, wie wichtig ein aufmerksamer und nicht stigmatisierender Umgang mit ADHS sein kann. In die geheimnisvolle Welt eines isländischen Elfenvolkes begibt sich die Protagonistin im Serienpiloten HULDUFÓLK – EINE VERBORGENE WELT (R: Andri Freyr Gilbertsson, Aron Pétur Ólafsson, DE 2024, 29 Min.).
Internationale Kurzfilme der European Broadcasting Union (EBU)
Auch in der 46. Filmfestivalausgabe wird im Rahmen der Kinder- und Jugendfilmreihe wieder ein Programm aus vier internationalen Kurzfilmen präsentiert, die im Rahmen der European Broadcasting Union (EBU) entstanden sind. Die Kurzspielfilme, die kleine Abenteuer aus dem Alltag von Kindern weltweit erzählen, entstehen im Rahmen des alljährlichen EBU-Kinderfilmaustausches mit Teilnehmer:innen aus Europa, Asien und Afrika. Federführend innerhalb der ARD ist der Saarländische Rundfunk, der den deutschen Beitrag zur Reihe produziert und die deutsche Fassung der ausländischen Beiträge für den „Kinderkanal“ herstellt. Im Programm gezeigt werden unter anderem die SR-Produktion COOLE JUNGS von Tajo Hurrle als Uraufführung und der Kurzspielfilm WENN ICH GROSS BIN von Bowie Fung (Hong Kong).
Schüler:innen haben während der gesamten Festivalwoche die Möglichkeit, mit einem gültigen Schüler:innen-Ausweis zum Sonderpreis von 4 Euro an den Filmvorführungen des gesamten Filmprogramms teilzunehmen. Auch die bereits eingeführten Ermäßigungen bei den Pässen werden für Schüler:innen 2025 angeboten.
Kino macht Schule
Vom 21. bis 24. Januar 2025 haben Schulklassen der weiterführenden Schulen in Saarbrücken (CineStar) und St. Ingbert (Kinowerkstatt) erneut die Möglichkeit, im Rahmen von „Kino macht Schule“ ausgewählte Programme aus dem Festivalangebot zu den Themen Identität, die Suche nach dem Ich, Freundschaft sowie unterschiedliche Lebensentwürfe zu sehen. Die Kinovorführungen werden ergänzt von einer erklärenden Einführung und einem anschließenden Filmgespräch mit den Filmschaffenden vor Ort. Der Film- und Medienpädagoge Jörg Litzenburger und die pädagogisch geschulte Filmvermittlerin Stefanie Reis ordnen die Inhalte pädagogisch ein. Teilnehmende Schüler:innen zahlen 4 Euro Eintritt, begleitende Lehrer:innen nehmen kostenfrei an den Vorführungen teil.
Das vollständige Programm von „Kino macht Schule“ wird am 17. Dezember hier veröffentlicht.