Der queere Blick
Das Event, in Kooperation mit der Queer Media Society veranstaltet, soll vier jungen Drehbuchautor·innen die Möglichkeit bieten, ihr queeres Projekt vor dem Branchenpublikum des Festivals und einem divers besetzten Panel vorzustellen.
Ausgewählt wurden die Stoffe von Netzwerker*innen der Queer Media Society: Kai S. Pieck (Initiator, Autor und Regisseur), Susann S. Reck (Mitinitiatorin, Regisseurin, Autorin), Luise Helm (Schauspielerin) und Florian Weghorn (Programmleiter von Berlinale Talents).
Im Anschluss an das Pitching werden alle Teilnehmer·innen unter Bezugnahme auf die vorgestellten Projektideen gemeinsam mit dem Podium über ihren „queeren Blick" diskutieren. Im Zentrum soll dabei stehen, was dieser queere Blick überhaupt ist und wie er sich vom üblichen heteronormierten Erzählen unterscheidet. Wie kann man mit Stereotypen umgehen und welche neuen Chancen bietet dieser andere Blick für Figuren- und Stoffentwicklung?
Moderation: Susann S. Reck
Panelreferent·innen: Dominik Kempf (ZDF/ZDFneo, Hauptredaktion Fernsehfilm, SerieII), Kerstin Polte (Produzentin, Regisseurin, Autorin), Lion H. Lau (Dramaturg, Drehbuchautor), Dela Dabulamanzi (Schauspielerin) und Rosa von Praunheim (Regisseur, Autor, Produzent, Aktivist)
Pitch-Teilnehmer·innen: Shamila Lengsfeld (Projekt BLAKE), Franziska Schiedung (Projekt FAMÆRSAFEST), Julia Fuhr Mann (Projekt LIFE IS NOT A COMPETITION, BUT I'M WINNING), Lamin Leroy Gibba (Projekt SCHWARZE FRÜCHTE)
(Offene Veranstaltung)
Um Anmeldung wird gebeten unter: mop-industry-assistenz@ffmop.de
Pitch-Teilnehmer·innen
Shamila Lengsfeld
Shamila Lengsfeld, 1990 in Konstanz geboren, schloss nach ihrem Fachabitur zunächst eine Ausbildung zur Kauffrau für Filmtheatermanagement in Wuppertal ab. Anschließend absolvierte sie ein Bachelorstudium an der SAE Köln im Fach Digital Filmmaking und arbeitet seitdem als freischaffende Filmemacherin.
Franziska Schiedung
Franziska Schiedung studierte und arbeitete in den USA, GB und Neuseeland. Sie erhielt den Bachelor of Arts in Film- und Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin und studierte Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen München sowie der Asylum Film Academy Berlin. Seit 2019 arbeitet sie als freischaffende Filmemacherin.
Julia Fuhr Mann
Julia Fuhr Mann, geboren 1987, absolvierte ein Studium der Philosophie, Literatur und Soziologie. Seit 2013 Dokumentarfilm-Studium an der HFF München. Sie setzt sich bei Pro Quote Film für Gendergerechtigkeit in der Filmbranche ein, arbeitet als Kuratorin für das feministische Filmfestival Bimovie und ist für die Videoredaktion der Süddeutschen Zeitung tätig.
Ihr letzter Kurzfilm RIOT NOT DIET wurde auf über 60 Filmfestivals weltweit gezeigt (u.a. Hot Docs International Film Festival) und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet (u.a. Barcelona International Short Film Festival – Best Short Film).
Lamin Leroy Gibba
Lamin Leroy Gibba, aufgewachsen in Hamburg, studierte nach dem Abitur Schauspiel und Film in New York. Bereits während des Studiums spielt er an verschiedenen Theatern und realisiert eigene Kurzfilme. Seit seinem Abschluss arbeitet er als freier Schauspieler und entwickelt Drehbücher für Film und Serienprojekte. Lamin lebt und arbeitet in Berlin.
Panelreferent·innen
Dominik Kempf
Dominik Kempf arbeitet seit 2005 für die ZDF-Familie und war hier für alle wichtigen Nachrichten- und Magazinsendungen im Einsatz. Für die Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie II betreut er das Format „Letzte Spur Berlin". Außerdem arbeitet er für das „Herzkino" am Sonntag um 20.15 Uhr, den Serien- und Komödienplatz in der Primetime am Donnerstag und koordiniert die Zusammenarbeit mit zdf_neo. Bisher hat er unter anderem die Serie „Schafkopf – a bissl was geht immer" entwickelt und mehrere Filme redaktionell betreut. Redaktionsübergreifend widmet er sich auch dem Thema Diversität.
Lion H. Lau
Lion H. Lau studierte in Bayern Journalistik, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte und arbeitete u.a. Redakteur für den Bayerischen Rundfunk. Anschließend wechselte Lau an das Theater Ingolstadt und war dort u.a. als Regieassistent tätig. 2015 ging Lau für ein Drehbuchstudium an die Filmakademie Baden-Württemberg und arbeitete parallel als freier Redakteur für die Stuttgarter Zeitung. Jetzt lebt und arbeitet Lau in Leipzig und schreibt aktuell für Formate wie Polizeiruf 110 und Soko Leipzig. Außerdem ist Lau weiterhin als Prosa-Autor tätig.
Kerstin Polte
Kerstin Polte ist Regisseurin und Drehbuchautorin, Produzentin und kreativer Kopf des Serienwerks, das von der Bundesregierung als Kultur- und Kreativpilot ausgezeichnet wurde. Ihre Film-Ausbildung absolvierte sie in Kanada; an der HfG Karlsruhe und an der ZHdK (Drehbuch/Regie). Ihr Abschlussfilm lief auf über 150 int. Filmfestivals. Zurzeit arbeitet sie an ihrem neuen Kinofilm BLINDGÄNGER (Tamtam Film) sowie an mehreren queeren und feministischen Serien und TV -Stoffen.
Dela Dalubamanzi
Theaterengagements führten sie u.a. an das Ballhaus Naunynstraße/Ost, das Theater Konstanz und an das ATZE Musiktheater, wo sie die Titelrolle in MALALA spielte und für den Ikarus Preis nominiert wurde. Sie ist u. a. im TATORT, sowie in der Webserie DRUCK zu erleben, wofür Dela in ihrer Rolle für den Deutschen Schauspielpreis nominiert wurde. Außerdem arbeitet sie als Synchronsprecherin und ist u.a. bei ORANGE IS THE NEW BLACK und BLACK PANTHER zu hören. Sie ist in der Leitung des Künstlerkollektivs „Label Noir“ und initiierte zum 40. Filmfestival Max Opühls Preis die Kooperation zwischen unserem Festival und Label Noir mit ihrem entwickelten Format "Die Gelegenheit" zum Thema Diversität im Deutschen Film und TV.
Rosa von Praunheim
Geboren 1942 in Riga, Lettland, als Holger Mischwitzky. Er wuchs in Frankfurt am Main auf und lebt seit Mitte der 1960er Jahre in Berlin. Mit Kultfilmen wie NICHT DER HOMOSEXUELLE IST PERVERS, SONDERN DIE SITUATION IN DER ER LEBT (1967) und DIE BETTWURST (1970) gilt er als Wegbereiter der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung in Deutschland. In über 50 Jahren drehte er über 150 Filme und wurde für sein Werk vielfach ausgezeichnet.
Moderation
Susann Reck
Susann Reck wuchs im Allgäu, in München und Barcelona/Spanien auf, wo sie 1987 Abitur machte. Sie begann im Anschluss als Regieassistentin an Theatern wie den Münchener Kammerspielen und der Stuttgarter Oper zu arbeiten, inszenierte an verschiedenen Stadttheatern, machte einen Magister in Philosophie und studierte an der HFF Konrad Wolf Regie. Neben den Langfilmen „Allee der Kosmonauten“, „Gedächtnis der Orte“ und „Blender“, inszenierte sie mehrere Kurzfilme und Dokumentationen. Sie lebt als freie Autorin und Regisseurin in Berlin, arbeitet u.a. als Dramaturgin- auch im Bereich "Graphic Novel“. Sie hat im Rahmen von Pro Quote Film DASlabor, ein experimentelles Stoffentwicklungsprogramm initiiert und für die Queer Media Society das Queerlab.