Ehrenpreisträger Hans W. Geißendörfer

Der vierte Ehrenpreis für Verdienste um den jungen deutschsprachigen Film geht an den Regisseur und Produzenten Hans W. Geißendörfer.

Der 1941 geborene Geißendörfer ist einer der wichtigsten Köpfe des Neuen Deutschen Films. Er gehört u. a. zu den Gründern des Filmverlags der Autoren, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, dem engagierten jungen deutschen Kino der 1970er Jahre neue Produktions- und Abspielmöglichkeiten zu schaffen. Sein Film DIE GLÄSERNE ZELLE war 1979 für den Auslands-Oscar nominiert und sein 1980/81 entstandener Film DER ZAUBERBERG gehört zu den Klassikern deutscher Literaturverfilmungen. Die von ihm entwickelte und produzierte TV-Serie "Lindenstraße" ist legendär. Seine Firma Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion (gff) zeichnet verantwortlich für viele Filme von Nachwuchs-Regisseuren, darunter André Erkaus SELBSTGESPRÄCHE, der 2008 mit dem Max Ophüls Preis ausgezeichnet wurde.

Dem Filmfestival Max Ophüls Preis ist Hans W. Geißendörfer als Freund und Gast seit Jahren verbunden. 2005 eröffnete sein Film SCHNEELAND das Festival, 2012 gehörte er zur Jury für den Spielfilm-Wettbewerb und im vergangenen Jahr hielt er im Rahmen der Branchentage eine Masterclass zu Regie und Produktion.

Festivalleiterin Gabriella Bandel über den diesjährigen Ehrenpreisträger: Hans W. Geißendörfer fördert wie kaum ein anderer freier Produzent seit Jahrzehnten den filmischen Nachwuchs auf vielfältigste Weise. Wenn Hans an ein Talent glaubt, dann unterstützt er es bedingungslos – mit seiner Erfahrung, mit seinen Beziehungen und mit seinem untrüglichen filmischen Gespür.

Der Ehrenpreis wird Hans W. Geißendörfer im Rahmen der Eröffnung am 19. Januar 2015 verliehen. Die Laudatio hält Hark Bohm.