VÄTER UNSER
Regie: Sophie Linnenbaum Deutschland 2021 | 76 Min. | Deutsch
Die Beschützer, die Strengen, die Abwesenden: Sechs unterschiedliche Menschen erzählen Geschichten über ihre Väter, über kuschelige Nachmittage auf dem Vaterbauch, über väterliche Schläge mit dem Stock, über nie endende Liebe, über Abschiede an der Schiebetür, über ein erstes Aufeinandertreffen.
Sechs Geschichten, sechs Väter – ein intimes wie formales Porträt dieses unergründlichen Wesens Vater.
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Regiekommentar
Mit Vätern, da ist es so eine Sache.
Während Mütter mit dieser gewissen Selbstverständlichkeit im Leben der meisten eine wichtige Rolle spielen, umspielt das Stereotyp Väter oft eine Art Mythos. Mit einer kuriosen Mischung aus Abwesenheit und Omnipräsenz spielen sie oft auf einer Klaviatur zwischen Helden und Ungeheuer. Auch wenn die alten Rollenbilder im Laufe der letzten Jahre immer mehr aufbrechen, viele Muster sind noch in unseren Erlebnissen, Erinnerungen und Strukturen vorhanden. Väter sind es, auf deren Schultern wir die Welt erkunden, die, die uns das Fahrradfahren beibringen, die, auf die wir warten sollen, bis sie nach Hause kommen, die, die laut niesen. Die Beschützer, die Bestrafer, die Abwesenden. In sechs ganz individuellen Geschichten erzählen Menschen von ihren persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen mit ihrem Vater. Sie geben der Hülle des Vaterbegriffs ein Gesicht und ein Gefühl und damit eine Einladung, den eigenen Vaterbegriff in einem inneren Spaziergang für sich selbst neu zu enthüllen.
Regie-Biographie
Sophie Linnenbaum
Geboren in Nürnberg. Nach ihrem Psychologiestudium arbeitete sie als Theaterautorin, bevor sie ihr Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf aufnahm. Ihre Kurzfilme liefen auf zahlreichen Festivals und erhielten mehrere Preise. Das Filmfestival Max Ophüls Preis zeigte von ihr u.a. [OUT OF FRA]ME, PIX (Deutscher Kurzfilmpreis 2017), KUGELMENSCHEN und VÄTER UNSER.