ÜBER WASSER
Regie: Jela Hasler | Schweiz 2021 | 12 Min. | Dt., Schweizerdt. mit dt. UT
Zürich, im Sommer. Die morgendliche Abkühlung im Fluss hält nicht lange hin, die Hitze legt sich über die Stadt wie ein Vergrößerungsglas, unter dem vermeintlich nichtige alltägliche Belästigungen unvermittelt gewichtig werden. Eli versucht, der Enge und Hetze der Stadt zu entfliehen – und prallt doch immer wieder auf Aggressionen. Bis sich die Wut auch in ihr entlädt.
Programm 1 | Kinopremiere: Mo., 17.1.2022, 15 Uhr in allen teilnehmenden Saarbrücker Kinos.
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Regiekommentar
Elis Erlebnisse in ÜBER WASSER sind eine kumulierte Erzählung davon, wie es sich als junge Frau anfühlen kann, sich in dieser Gesellschaft zu bewegen; und wie vermeintliche Kleinigkeiten, die im Grunde sexistische Bemerkungen und Berührungen sind, ein Gefühl der Ohnmacht hervorrufen können. Die Stadt als unwohnlicher Raum, der Eli keinen Platz gewährt, ist dabei Rahmen und Reflexionsfläche der patriarchalen Strukturen, die uns umgeben, und gegen die sich zu Wehr zu setzen nicht einfach ist.
Eli versucht auszubrechen, den Aggressionen und Belästigungen zu entkommen, sich Luft und Raum zu verschaffen. Dass sie dabei aber nicht den Kopf einzieht, entgegen der Erwartungen nicht deeskaliert und nicht beschwichtigt, befeuert die Reizbarkeit in der sommerlichen Hitze und exponiert sie zusätzlich.
Eli ist keine Heldin. Aber ihr Frust hat durchaus das Potenzial, als revolutionäre Wut zurückzuschlagen.
Regie-Biographie
Jela Hasler
Sie studierte Fotografie in Zürich und Istanbul sowie Video in Luzern. Preisträgerin eines Atelierstipendiums des Kantons Zürich an der Cité Internationale des Arts Paris, sowie der Carte Blanche für den Trailer der Internationalen Kurzfilmtage Winterthur. Sie ist Alumna der ZFF Masterclass, des GIFF New Talent Screens und des FEST Training Grounds (Portugal) sowie Vorstandsmitglied von Pro Short, dem Verband Kurzfilm Schweiz, sowie Mitglied des Regieverbandes ARF/FDS.