ABSPRUNG
Regie: Valentin Badura | Österreich 2022 | 23 Min. | Deutsch
Um den Haushalt des verstorbenen Großvaters aufzulösen, machen sich Philipp und sein Vater auf den Weg in ihren Herkunftsort Eisenerz. Was Philipp anfänglich schnell hinter sich bringen will, entpuppt sich als Reise in eine fortlebende Vergangenheit.
Programm 1 | Kinopremiere: Mo., 17.1.2022, 15 Uhr in allen teilnehmenden Saarbrücker Kinos.
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Regiekommentar
Schlussstrichforderung war gestern, heute sind wir Erinnerungsweltmeister. Die Erinnerungen um den Nationalsozialismus sind allgegenwärtig. Doch es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr dieser antifaschistische Konsens nur an den alleroffensichtlichsten Manifestationen von Nazigedankengut hängt. So auch im Fall des Umgangs mit Wehrmachtsdeserteuren. Selbst im 21. Jahrhundert hat es Jahre gedauert, bis alle Parteien der sogenannten politischen Mitte Österreichs einer Aufhebung eben dieser Verurteilungen zugestimmt haben. Selbst dort, wo man ihnen gedenkt, wie in Hieflau in der Nähe von Eisenerz, heißt ein Friedhof, auf dem ausschließlich von der Wehrmacht hingerichtete Deserteure liegen, weiterhin Soldatenfriedhof. Und bis heute schämen sich lokale Angehörige für die Desertion ihrer Vorfahren – zu groß ist das öffentliche Stigma. Davon erzählt dieser Film.